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Historie

Gründungsprotokoll 1903

Ein Blick in das erste Protokollbuch unserer Kameradschaft vermittelt dem Leser ein eindrucksvolles Geschehen der Gründerschaft im Jahr 1903.
Die erste Seite führt den Leser nach Ostasien, wo Seeleute aus Bamberg und Umgebung unter Feldmarschall Waldersee von 1900 bis 1901 im internationalen Expeditionskorps dabei waren, als der Aufstand der Boxer in China 1901 niedergeschlagen wurde.
1900 zogen große bewaffnete Trupps nach Peking, belagerten die ausländischen Gesandtschaften und ermordeten den deutschen Gesandten Ketteler. Das war das Signal für das Eingreifen des ostasiatischen Expeditionskorps. Es waren ausschließlich Seeleute, die von Einheiten der Kaiserlichen Marine des Ostasienverbandes in Tsingtau abgestellt wurden. Der internationale Verband bestand zeitweise aus 250 Einheiten, davon 24 Schiffe der kaiserlichen Marine.
Diese Männer waren es, die nach ihrer Rückkehr nach dem Vorbild der Kameraden anderer Städte einen Bund schlossen, dessen Zweck die Information und der Interessenaustausch mit allen Kameraden sein sollte. So wurde schließlich 1903 die

Vereinigung ehemaliger Angehöriger des ostasiatischen Expeditionskorps Bamberg und Umgebung
gegründet.

Im Gründungsprotokoll von 1903 in der Brauerei „Karmeliten-Bräu Bamberg“ steht: „Die Vereinigung soll eine rein patriotische und frei von allen politischen Tendenzen sein“. Hans Gerber war der erste Vorstand.

Bereits 1908 zählte die Gemeinschaft, die inzwischen die ersten Männer der kaiserlich-königlichen Marine aufgenommen hatte, 44 Mitglieder und 17 Ehrenmitglieder. Gemessen an den vielen Ehrenmitgliedern ist unschwer zu erkennen, welche hervorragende Bedeutung diese Vereinigung für Bamberg hatte.

Unter den Ehrenmitgliedern befanden sich unter anderen:
Dr. Ritter von Abert (Erzbischof von Bamberg und Reichsrat der Krone Bayern)
Baronin Olga von Gebsattel
Freiherr von Hirschberg (General und Brigadekommandeur)
Michael Lutz (Bürgermeister von Bamberg)
Dr. Metzl (Königlicher Oberstarzt)

Am 31. Mai 1909 wurde die erste Fahne der Vereinigung geweiht. Eine Spende von 50 Goldmark durch Erzbischof Dr. Abert ermöglichte die Beschaffung. Sie zeigt die Landesfarben aller an der Niederwerfung des Boxeraufstandes beteiligten Staaten. Die Fahne ist ein Meisterwerk künstlerischer Handarbeit und wird zum Schutze vor Verfall in einer Glasvitrine in der MK Bamberg aufbewahrt.

1912 wurden 48 Mitglieder und eine große Zahl Ehrenmitglieder gezählt.

1913 feierte die Kameradschaft das zehnjährige Stiftungsfest.

Der letzte Eintrag dieser Zeit im Protokollbuch stammt aus dem Jahre 1915. Die Vereinigung lebte jedoch in den schweren Kriegsjahren weiter und war nach dem
1. Weltkrieg wieder Sammelbecken der Heimkehrer in die Kameradschaft. Die Angehörigen der Marinekameradschaft wurden von der Kolonialkameradschaft aufgenommen und in das Vereinsregister als e.V. unter dem Namen

„Kolonialbund und Marinetruppen Bamberg und Umgebung“

eingetragen. So kam diese Vereinigung auf ca. 100 Mitglieder.

Die folgenden Ausführungen stammen aus dem Gedächtnisprotokoll des langjährigen Vorsitzenden (1927- 1957) und Ehrenvorsitzenden der MK Bamberg, Kamerad Heinrich Eyrich. Die Protokollbücher nach dem 1. Weltkrieg bis Ende des 2. Weltkrieges, die im Besitz des damaligen Schriftführers Peter Bühner waren, gingen beim Einmarsch der Amerikaner verloren, die sie als Souvenir mitgehen ließen.

Man feierte große Feste im großen Zentralsaal, Weihnachtsfeiern mit Theater, Gedichte, Gesang und Tombolas.
Zum 20. Stiftungsfest 1923 wurde im Saal des Vereinslokals „Wilde Rose“ eine Kolonialausstellung aufgezogen. Viele Kameraden hatten aus den Kolonien Trophäen mitgebracht, darunter Boxeranzüge, Waffen, Speere, Pfeile und Bogen sowie Sammlungen von getrockneten Schmetterlingen, Fischen, Schlangen und viele andere Dinge.

Das 25. Stiftungsfest 1928 wurde ebenfalls groß gefeiert.
Nachdem sich das Vereinskapital immer mehr anhäufte, wurde die Sterbekasse neu organisiert, so wurde das Sterbegeld mit 400 Mark und bei Unglücksfällen auf 800 Mark festgesetzt. Es wurde ferner beschlossen, dass es bei Beerdigungen Musik, Kranz, Grabrede und Salut geben sollte.

Das Jahr 1933 brachte auch für diesen Bund grundlegende Veränderungen. Die ehemaligen Angehörigen der Kolonialtruppen mussten sich von den ehemaligen Marineangehörigen trennen. Die Kameradschaften bekamen neue Fahnen. Die Kolonialer bekamen eine rote Fahne mit blauen Ecken und Sternen. Die Marinekameradschaft bekam die alte Reichkriegsflagge, jedoch mit Hakenkreuz in der Mitte. Ebenso wurde die Vereinskasse geteilt.
Der damalige Vorstand konnte die Vereinskasse der Marinekameradschaft mit 10 000 Mark vor dem Zugriff der Machthaber retten und das Geld in Sachwerten anlegen und den restlichen Betrag an die Mitglieder auszahlen.
Kamerad Eyrich berichtet, dass es im Dritten Reich immer schwieriger wurde. Die MK- Mitglieder sollten der Marine-SA beitreten, die Reichsmarine forderte Werbung für die Kriegsmarine zu tätigen. So kam es im großen Luitpoldsaal zu Vorführungen für die Schüler der Volks- und Mittelschule und die gesamte Bevölkerung war dazu eingeladen. Die MK musste dem NSDAP-Marinebund beitreten und militärische Ausbildung, wie Schießen, durchführen.
1939 begann der Zweite Weltkrieg. Die meisten Mitglieder der Kameradschaft waren als Soldaten an der Front, so auch der erste Vorsitzende. Der 2. Vorsitzende, Kamerad Hohner, der nicht militärpflichtig war, übernahm den Vorstand. Die in der Heimat verbliebenen älteren Kameraden und Vorstandsmitglieder sorgten dafür, dass die Verbindungen zu den Kameraden im Feld niemals abrissen. Päckchen wurden geschickt und die zurückgebliebenen Frauen mit kleinen Geldgeschenken bedacht.
1945 traf sich, wer Krieg und Gefangenschaft überlebt hatte, in der Heimat wieder. Obwohl die Besatzungsmächte jegliche Vereinstätigkeit verboten hatten, konnten sie den ungebrochenen Willen aller Mitglieder, sich wieder zu vereinigen, nicht verhindern.
Im Oktober 1947 trafen sich Männer der ehemaligen Kriegsmarine zunächst zu Frühschoppen und geselligen Abenden, bei denen Gesang und Kameradschaft gepflegt wurden.
1948 war dieser Kreis bereits auf 20 Kameraden angewachsen.
1953 ist die

„Marine- und Kolonialkameradschaft“

aus der Taufe gehoben worden. Ebenfalls 1953 nahm man Kontakt zu örtlichen Vereinigungen auf und fuhr zum großen Marinetreffen nach Wilhelmshaven zur Neugründung des Deutschen Marinebundes.
Linus Petzold übernahm 1957 das Amt des 1. Vorsitzenden.
1958 trat die Kameradschaft dem bereits 1953 gegründeten Deutschen Marinebund e.V. bei.

1959 erfolgte der Beitritt zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, der heute noch durch Spenden ein ansehnlicher Betrag zufließt.

1962 wurde unter Leitung von Sepp Huber im Gasthaus „Blaue Glocke“ ein Shanty-Chor gegründet. Ursprünglich zur Pflege und Erhaltung des Seemannsliedes gebildet, ist er heute einer der besten Chöre im Deutschen Marinebund. Zusammen mit der Bordkapelle „Die Blauen Jungs“ ist er aus dem kulturellen Leben Bambergs nicht mehr wegzudenken und trägt den Namen der Kameradschaft weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Details über den Chor finden sich in der Chorchronik des Kameraden Andreas Usselmann anlässlich des 50-Jährigen Bestehens. In der Folge werden hier nur die Highlights aufgeführt.
Erster Höhepunkt war 1963 der Auftritt bei einer Großveranstaltung des CVJM in Erlangen mit Seeteufel Graf von Luckner, der den Chor der MK als einzigen bezeichnete, der die alten, echten Seemannsshanty singen kann. Der größte Erfolg in der noch jungen Geschichte war 1964 jedoch der Auftritt im ZDF bei Peter Frankenfelds Sendung „Und ihr Steckenpferd?“ sowie bei einer Großveranstaltung des Entertainers in Berlin. Von 1965 bis 1971 erfolgten unzählige Auftritte wie z.B. beim Krieger- und Soldatenbund, Aktion Sorgenkind, Österreichisch-Bayerisches Marinetreffen, Internationales Marinetreffen in Köln, U-Bootfahrertreffen in Heidelberg.

Arbeiten am MK-Heim (ehemaliges Jugendheim)

Die vielen Wechsel der Gaststätten als Vereinsheim (Röckelein, Ringla, Kunigundendamm, Hofbräustübla und Polarbär), führten 1966 zu dem Entschluss, ein Gelände am Wasser zu finden. Erkundungen ergaben, dass die Gemeinde Bug Eigentümer eines Platzes war, auf dem lediglich ein heruntergekommenes Holzhaus stand, das noch dem Campingplatz-Hoffmann gehörte. Dieses Holzhaus (späteres Jugendheim) konnte schließlich für 500 DM erworben und in Verhandlungen durch die Kameraden Betz und Kolb mit dem Bürgermeister von Bug, Hans Schmidt, ein Pachtvertrag geschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt war das jetzige Gebäude unseres Marineheimes, das sogar bewohnt war, noch im Besitz der katholischen Jugendgruppe.

In dieser Zeit fiel dann auch die Vorstellung, dass man ein ehemaliges Minenräumboot ex. „Orion“, an die Regnitz bringen könnte. Nach einer Zusage durch die Bundesmarine, dass zwei Boote dieses Typs, eines für die MK Frankfurt und die Orion für die MK Bamberg zur Verfügung stehen und noch vor Beginn der Kieler Woche abgeschleppt werden müssen. Die beiden MKs stellten ein Begleitkommando; das der MK Bamberg bestand aus den Kameraden Michael Betz und Adam Ankenbrand für den Streckenabschnitt Kiel bis Emden und wurden abgelöst von den Kameraden Heinrich Ritter und Otto Kolb, die das Boot bis Frankfurt begleiteten.
Den Berichten unserer Beteiligten nach muss es eine sehr abenteuerliche Fahrt gewesen sein. Es ging im Schlepp der beiden Boote durch den Nord-Ostsee- Kanal in die stürmische Nordsee. Der Schleppverband geriet in der offenen See in Bedrängnis und musste nach Helgoland ausweichen. Drei Tage später ging es dann in die Dollardbucht – Emsmündung nach Delfzijl in Holland. Von hier musste der Weitertransport selbst übernommen werden; die Marineschlepper verabschiedeten sich. Mit gecharterten Schleppern ging die Fahrt dann weiter bis zum Hafen von Wesel. Dort übernahmen Flusspioniere den weiteren Transport bis Frankfurt.
Wäre hier nicht den Flusspionieren das Missgeschick an ihren Schleppern passiert, die beim Wenden in der Schleuse ihre Schiffsschraube beschädigten, gäbe es heute die Orion in Bamberg. Die MK Aschaffenburg wollte wissen, wie man an ein Boot der Marine kommt, da sie auch Bedarf hatte. Die MK Bamberg sah es damals als Wink des Schicksals, das Boot gegen die angefallenen Kosten von 1000 Mark an Aschaffenburg abzugeben, wo es heute noch als Marineheim dient. Aufgrund behördlicher Auflagen war es der MK nicht möglich, das Boot, das immer noch im Bauhafen lag, nach Bamberg zu bringen.

Der Wunsch, ein eigenes Marineheim zu haben, war durch die Abgabe der Orion dahin. Da kam die Sternstunde unserer Kameradschaft. Bevor im Rahmen der Gebietsreform die Eingemeindung der Gemeinden Bug und Gaustadt durch die Stadt Bamberg erfolgte, schloss die MK Bamberg mit der Gemeinde Bug einen langfristigen Pachtvertrag, unter Einbeziehung des inzwischen frei gewordenen Wohnhauses. Die Stadt Bamberg musste bei Übernahme der Gemeinde Bug den für die MK sehr günstigen Pachtvertrag übernehmen und hat diesen 1975 auf 33 Jahre verlängert.

Die 1970 gegründete Jungendgruppe bestand über 20 Jahre, konnte sich aber trotz der guten Bedingungen an der Regnitz nicht halten, so dass wir nach einer langen Unterbrechung erst jetzt wieder eine neue Marinejugend haben.

Ab 1971 ging es in mächtigen Schritten voran. In kameradschaftlicher Zusammenarbeit entstand das heutige Marineheim. In unermüdlicher gemeinsamer Arbeit wurde das Grundstück, das schon einige Jahre vorher übernommen wurde, so gestaltet, dass es heute zu einem gern besuchten Freizeit- und Erholungszentrum für Mitglieder und Gäste geworden ist. Hier ist das große Entgegenkommen der Gemeinde Bug zu erwähnen, die den Umbau ohne Formalitäten duldete. Schließlich konnte das Gebäude 1972 von der Gemeinde Bug käuflich erworben werden.

Zu dieser Zeit entstand auch der Flaggenmast, unser weithin sichtbares Erkennungszeichen, geschaffen von der ehemaligen seemännischen Nummer 1 (Smarting) des S.S.S. „GORCH FOCK“, Fritz Baumann. Das nötige Tauwerk konnte er auf Grund seiner guten Beziehungen von der Bundesmarine erwerben.

1972 gab sich die Kameradschaft eine neue Satzung und trägt seit diesem Zeitpunkt den Namen

„Marinekameradschaft 1903 Bamberg e.V.“

Chorleiter Sepp Huber legte sein Amt nieder und wurde für seine Verdienste zum Ehrenchorleiter ernannt. Hans Arnold übernahm die Leitung und begann mit neu hinzugekommenen Kameraden, den Chor weiter auszubauen. Unter seiner Leitung wurde die Bordkapelle neu aufgestellt.

Bordkapelle 1972: Herbert Gössel, Uwe Hümmer, Peter Arnold, Günter Rauh, Hans Arnhold

1974 wurden die Baumaßnahmen am Marineheim beendet und das Haus im Beisein vieler Gäste eingeweiht. Die musikalische Umrahmung des Festaktes übernahmen Chor und Bordkapelle.
Einen großen Auftritt im vollbesetzten Columbus Terminal in Bremerhaven vor mehr als 1500 Besuchern hatte der Chor 1975. Bei der Einweihung der Bamberger Fußgängerzone waren die Blauen Jungs ebenfalls dabei.

1977 schlossen sich bereits national und international erfolgreiche Schiffsmodellbauer kooperativ der Kameradschaft an. Unter dem Namen der MK- Bamberg startend, haben sie im Inland und Ausland große Erfolge erzielt.

Unbestrittener Höhepunkt seit Bestehen der Kameradschaft war die Durchführung des DMB-Abgeordnetentages 1977 in Bamberg. Unter der Führung der Blauen Jungs gestalteten die vereinigten nordbayerischen Chöre den maritimen Teil des Festabends.

Festbankett des DMB im Rittersaal der Altenburg

Im Rokokosaal des alten Rathauses empfing der Bamberger Oberbürgermeister Dr. Theodor Mathieu den DMB-Präsidenten Friedrich Rolfing, DMB Landesleiter Bayern, Linus Petzold und den 1. Vorsitzenden der MK Bamberg, Fritz Baumann.
Das Echo in der Presse war groß. Unter anderem schrieb die Zeitschrift „Deutscher Marinebund“:
Bamberg war für den DMB ein Ereignis ganz besonderer Art. Einmal lag es an der besonderen historischen Bedeutung Bambergs, zum anderen aber ist es das Verdienst der MK Bamberg unter ihren 1. Vorsitzenden Fritz Baumann und des DMB-Landesleiter Bayern, Linus Petzold, die mit ihren Helfern uneigennützig und beispielhaft den Aufenthalt in Bamberg zu einem Erlebnis werden ließen.

Das 75-jährige Gründungsfest der MK Bamberg fand 1978 mit vielen Gästen im großen Festsaal des Freizeitwerk St. Heinrich statt. Ein Unterhaltungsprogramm mit dem Chor sowie Tanz nach dem offiziellen Teil mit der Bordkapelle, rundeten das gelungene Fest ab.

1983 wurde das Festprogramm zum 80-jährigen Bestehen der MK vom Chor unterstützt.
1987 feierten die Blauen Jungs mit einem Festabend ihr 25-jähriges Bestehen.
1988 feierte die MK ihr 85-jähriges Bestehen und 20 Jahre kameradschaftliche Verbundenheit mit der Patenkameradschaft, MK „Panzerkreuzer St. Georg“ aus Steyr.

Am 1. Juli 2002 erhielt die MK Bamberg eine neue Fahne, die im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes auf dem Gelände der MK feierlich geweiht wurde. Diese Fahne ist zum großen Teil aus Spenden der Mitglieder finanziert worden und löste die alte Fahne mit dem Bezug zum Boxeraufstand ab. Das Unterhaltungsprogramm übernahmen die „Blauen Jungs“.

Kamerad Linus Petzold wurde 2002 für seine Verdienste um den Verband und vor allem der MK Bamberg zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Ihr 100-jähriges Gründungsfest beging die MK Bamberg 2003 im Schützenhaus Kunigundenruh. Im Rahmen des Jubiläums erfolgte auch die LV-Tagung Bayern.

2005 legte Hans Arnold aus Altersgründen sein Amt als Chorleiter nach 30-jähriger Tätigkeit nieder. Für seine großen Verdienste um den Chor wurde er zum Ehren-Chorleiter ernannt. Günter Rauh, Mitglied der Bordkapelle und des Chores, übernahm das schwierige Amt.

Chor 2012

2008 wurde das Pachtverhältnis für die MK-Anlage mit der Stadt Bamberg für weitere 33 Jahre verlängert.

Im Rahmen der 105 Jahr-Feier der MK Bamberg wurde Otto Kolb für seine langjährige Mitgliedschaft und der unermüdlichen Unterstützung des Vereins zum Ehrenmitglied ernannt. Geehrt wurden außerdem für langjährige Mitgliedschaft die Kameraden Kraus (20 Jahre), Hümmer, Przybilla, Stilkerich (40 Jahre) und für 50-Jahre Huber, Metzner, Stadler, Petschek, Dippold und Petzold.

Die Wiedergründung der Marinejugend erfolgte 2010 durch Mitglieder der ehemaligen Marinejugend.

2012 feierte der Chor sein 50-jähriges Bestehen. Im Rahmen eines Festaktes mit vielen Gästen im Saal der Bamberger Rudergesellschaft berichtete Kamerad Usselmann in seiner Chorchronik von den vielen Höhepunkten aus mehr als 1000 Auftritten des Chores in den vorangegangenen 50 Jahren

2012 nahm die MK schon zum vierten Mal am Projekt „Flussparadies Franken“ teil. Dieses Fest wie auch unsere jährlichen Sommerfeste und sonstige Veranstaltungen wie etwa das „Stärk` antrinken“ an Hl. Drei-König, Faschingskehraus oder Weihnachtsfeiern, unter der Regie unseres Chors „Die Blauen Jungs“ sorgen für unseren Bekanntheitsgrad und Anerkennung in und um Bamberg.

Heute feiern wir nun das 110-jährige Bestehen der Kameradschaft; dabei wollen wir allen Männern und Frauen danken, die sich in den vergangenen 110 Jahren um die Kameradschaft verdient gemacht haben, gleich an welchen Platz sie standen oder noch heute stehen. Insbesondere Jenen, die das Areal pflegten und pflegen bzw. instand halten.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es viele verdiente Mitglieder gab und gibt, die sich auch in schwieriger Zeit und mit großem Einsatz um den Verein bemühten und ihn lenkten. Stellvertretend seien hier erwähnt der Gründer Hans Gerber und sein Nachfolger Heinrich Eyrich mit über 30-jähriger Amtszeit als 1. Vorstand, Martin Hohner als Nachfolger und in der schweren Aufbauzeit nach 1945 und sein Nachfolger Linus Petzold, der ab 1959 die Kameradschaft in die neue Zeit führte. Als 1. Vorsitzende folgten die Kameraden Josef Ruppelt, Josef Huber, Michael Betz, Fritz Baumann, Gerhard Seifert, Klaus Sahner und Alfons Krappmann. Seit 1998 leitet Uwe Hümmer das Geschick der MK Bamberg.
Sepp Huber als Gründer und Leiter des Shanty-Chors „Die Blauen Jungs“, seine Nachfolger Hans Arnold und seit 2005 Günter Rauh, verdienen Lob und Anerkennung.

Das Erbe, das uns diese Männer hinterließen, werden wir weiterhin pflegen und fördern.